Forum: Radical Soundtracks
18.08.2019, 10 – 13 Uhr
Alexander Hacke
Strategien gegen stereotype Filmmusik
Ziel des Forums ist es, eine neue Generation aufstrebender Filmemacher*innen mit einer musikalischen Herangehensweise innerhalb ihres Mediums vertraut zu machen, die sich unabhängig konventioneller Stereotypen positioniert. Alexander Hackes non-konformer Ansatz bei der Komposition von Filmmusik erschließt sich neben seiner langjährigen Arbeit mit der Band Einstürzende Neubauten durch den kompromisslosen Einsatz ungewöhnlicher Klangquellen, der konsequenten Abschaffung gängiger Erzählstrukturen sowie durch die eklektische Auswahl und Symbiose unterschiedlichster Genres in seinem Oeuvre.
Das von Alexander Hacke entwickelte Forum soll eine praxisnahe Einführung in alternative Vorgänge der Arbeit mit Ton und Musik im kinematischen Kontext bieten und die Teilnehmer*innen mit Kenntnissen ausstatten, die ihren Horizont in der Entwicklung und Umsetzung eigener Projekte erweitern sollen. Dabei wird er seine, in drei Jahrzehnten gesammelten, Erfahrungen als Filmmusiker einbringen, die wichtigsten Arbeitsschritte zur Findung und Herstellung von innovativer Filmmusik auffächern und ausführlich auf Themen, wie die Dekonstruktion und Manipulation von Audiomaterial eingehen. Er wird die komplementäre oder unterstützende Beziehung von Bild und Ton, ungeachtet kommerzieller Erwägungen erläutern und die Arbeit mit »Mock Ups« und »Temp Tracks«, den sog. vorläufigen Musiken erklären. In seinem Seminar werden sowohl essenzielle Techniken des»Spotting« und die dramatische Wirkung von minimalen Verschiebungen auf den Effekt von Filmmusik als auch die Integration und Wechselwirkung von Musik und Sounddesign demonstriert. Weitere Punkte sind die Entwicklung von wiedererkennbaren und verbindenden Elementen im Score, die Bedeutung von musikalischen Referenzen schon während des Schreibprozesses eines Drehbuchs, sowie die Bedienung gängiger Audio Workstations zur Bearbeitung von Ton und Musik.
Seminargebühr: 50 € (inkl. 19 % MwSt.) oder
Forum Flaterate: 150 € (inkl. 19% MwSt.)
für eine beliebige Anzahl von Foren oder
Flaterate: 1800 € (inkl. 19% MwSt.)
für eine beliebige Anzahl von Masterclasses, Workshops, Foren und Special Events – ohne MasterClass SoundDesign Randy Thom
Flaterate PLUS: 2.500,00 € (incl. 19% Mwst./VAT)
für eine beliebige Anzahl von Masterclasses, Workshops, Foren und Special Events – inkl. Master Clas Sound Design mit Randy Thom
Ermäßigung für Studierende: 20%
Zuschuss Bildungsprämie möglich
Arbeitssprache: englisch
Veranstaltungsort: Elsa Brändström Haus, Hamburg-Blankenese
Alexander Hacke ist ein deutscher Musiker, Musikproduzent, Komponist von Filmmusik und Schauspieler. Bekannt ist er vor allem als Gitarrist (1980–1994) und Bassist (seit 1994) der Band Einstürzende Neubauten. Seit 1992 betätigte sich Alexander Hacke auch als Komponist von Filmmusik (siehe unten Filmografie). Zusammen mit anderen Komponisten steuerte er auch Musik zum erfolgreichen Film Gegen die Wand (2004) von Fatih Akın bei. In Akıns Dokumentarfilm Crossing The Bridge – The Sound of Istanbul (2005) trat er vor der Kamera auf. Als Filmkomponist für Akins Film The Cut wurde Alexander Hacke für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Filmografie als Komponist (Auszug):
1987: „Nihil – Alle Zeit der Welt“(DFFB Abschlussfilm von Uli M. Schüppel)
1992: „Die Terroristen“, Regie: Philip Gröning (D)
1993: „Prinz in Hölleland“, Regie: Michael Stock (D)
2004 „Gegen die Wand“, Regie: Fatih Akin (D)
2006 „Das Wilde Leben“, Regie: Achim Bornhak (D)
2007 „Fuori Dalle Corde“, ausgezeichnet in der Kategorie „Beste Musik“ beim 26ten Festival International Du Premier Film in Annonay, Frankreich.
Regie: Fulvio Bernasconi, (Schweizerisch-Italienische Co-Produktion)
2008 „Last Cowboy Standing“, Regie: Zaida Bergroth (Finnland)
2009 „Hinter Kaifeck“, Regie: Esther Gronenborn (D)
2010 „Empire Me“, gewinnt „Prix du Film Rebell“ für das Zusammenspiel von Musik und Bild beim Filmfestival in Aubagne, Frankreich. Regie: Paul Poet (Ö)
2011 „Generation P“ (Russ/USA) Regie Victor Ginzberg
2014 „The Cut“, Alexander wird nominiert für den Deutschen Filmpreis 2015. Regie: Fatih Akin (D)
2017 „High And Outside“ (USA), Regie: Evald Johnson
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